If you want to know the secrets of the universe, think in terms like ENERGY, FREQUENCY & VIBRATION.
Hatha Yoga
Hatha Yoga
Hatha Yoga bezeichnet ganz allgemein alle Yoga Stile, die mit dem Körper arbeiten. Der Begriff Hatha Yoga wurde in der „Hatha Yoga Pradipika“ von Swami Swatmarama verwendet. Dieses Grundlagenwerk stammt aus dem 13. Jahrhundert und grenzt den spirituellen Yoga (Raja Yoga) vom körperlichen Yoga (Hatha Yoga) ab.
Hatha heißt Bemühung, Übung, Anstrengung. Hatha kommt auch von den beiden Silben Ha (Sonne) und Tha (Mond). Yoga heißt Übung, Harmonie, Verbindung, Einheit und Pradipika heißt Licht bzw. Leuchte, Lampe. Hatha Yoga Pradipika bedeutet also „Licht auf Hatha Yoga“. Übersetzt man „Hatha Yoga Pradipika“ vollständiger, bedeutet dies: Licht auf die Vereinigung von Sonne und Mond. Sämtliche körperorientierten Yoga Stile sind auf „Hatha Yoga“ zurückzuführen.
Vinyasa Krama
Sri Tirumalai Krishnamacharya
So, wie Musik ohne den richtigen Rhythmus und die richtigen Töne keine Freude bereitet, wird einem die Asana-Praxis ohne Vinyasa Krama nicht zur Gesundheit verhelfen. Wenn dem so ist, gibt es nichts weiter zu erwähnen in Bezug auf ein langes Leben und innere Stärke.
Krishnamacharya
Vinyasa Krama:
vi = in besonderer Weise,
nyasa = setzten, stellen, platzieren,
krama = Schritt, von Anfang bis Ende
Krishnamacharya war ein indischer Yoga Lehrer, Ayurveda Heiler und Gelehrter. Er gilt als einer der einflussreichsten Yoga Lehrer des 20. Jahrhunderts, dem die Wiederbelebung des Hatha Yoga zugeschrieben wird, und als Begründer des Vinyasa Yoga. Grundlage für die Lehre Krishnamacharyas war das Prinzip „Lehre was für den Einzelnen angemessen ist.“
Unter Vinyasa Krama versteht man eine fließende Bewegungsabfolge, bei der die einzelnen Asanas in einer bestimmten Art & Weise verbunden werden und so Sequenzen bilden. Die Haltungen werden mittels Konzentration, Absicht und Atmung eingeleitet und ausgeführt. Krishnamacharya schuf damit die Grundlage für alle dynamischen Yogastile.
Krishnamacharya war der Lehrer vieler Yoga Lehrer/-innen, die heute im Westen bekannt sind, u.a.: Indra Devi, K. Pattabhi Jois, B.K.S. Iyengar, T.K.V. Desikachar, S. Ramaswami, A.G. Mohan
Hatha Yoga
Yoga Stile
Yoga Selm
Hatha Yoga
Die heute gängige Form der als „Hatha Yoga“ bezeichneten Klasse ist geprägt von einer ruhigen und langsamen Übungsfolge. Das Erlangen von Gleichgewicht zwischen Körper und Geist durch körperliches Üben (Asana), durch Atemübungen (Pranayama) und Meditation steht dabei im Vordergrund. Die Reihenfolge der Körperhaltungen ist frei wählbar und folgt dem Fokus und Ziel der jeweiligen Klasse.
Hatha Vinyasa
Hatha Vinyasa Yoga
Hatha Vinyasa Yoga verbindet traditionelle Hatha Yoga Elemente mit den Prinzipien des Vinyasa Krama. Atmung und Bewegung werden präzise koordiniert, in fließenden Abläufen (dynamisches Üben) und ruhigen Haltungen (statisches Üben), je nach Situation und Fokus der Praxis.
Philosophie, Reflexion, Meditation finden ihren Platz und die individuelle Anpassung der Praxis an die Bedürfnisse der Gruppe oder des Einzelnen ist ein besonderes Merkmal dieser Art zu üben.
Vinyasa Flow
Vinyasa (Flow) Yoga
Vinyasa Yoga ist ein dynamischer Yoga Stil, bei dem die Asanas fließend und mit bewusster Wahrnehmung des Atems begleitet und kontrolliert werden. Der Übergang von Haltung zu Haltung ist dabei ebenso wichtig wie die Haltung selbst. Das Vinyasa erzeugt innere Hitze, die die Muskeln geschmeidig werden lässt und das Nervensystem reinigt, während die Körperzellen reichlich Sauerstoff und Energie erhalten.
Der Fokus liegt auf einem harmonischen Fluss (Flow) der Klasse, während technische Anweisungen mit reduzierten, gut platzierten philosophischen Sätzen die Praxis unterstreichen. Die Energie der Klasse wird oft von Musik begleitet und unterstützt.
Ashtanga Yoga
Ashtanga Vinyasa Yoga
Der Inder Sri K. Pattabhi Jois (1915-2009) entwickelte diese kraftvolle und dynamische Form des Hatha Yoga, die auf den Prinzipen des Vinyasa Krama beruht. Jois legte sechs Serien fest, die immer in einer festgelegten Reihenfolge praktiziert werden.
Die Sequenzen können unter Anleitung des Lehrers als Ashtanga Vinyasa Klasse oder im „Mysore Style“ – jeder Schüler übt für sich und nach eigenem Übungsstand, der Lehrer begleitet und unterstützt individuell das Üben – praktiziert werden.
Power Yoga
Power Yoga
Power Yoga wurde von dem Amerikaner Bryan Kest begründet. Da Kest diesen Namen urheberrechtlich nicht hat schützen lassen bedienen sich vielerlei Formate und Inhalte dieser Bezeichnung.
Kest entwickelte Power Yoga als sanftere Interpretation von Ashtanga. Es werden einfache Positionen mit Fokus auf Aufbau von Koordination, Atmung und Bewegung, Kraft und Balance geübt. Dabei setzt er dem Ehrgeiz, als westliche Unart, deutliche Grenzen.
Zentraler Punkt: Jeder Schüler, jede Schülerin ist sein und ihr eigener Lehrer. Die selbstbewusste Achtung der eigenen Grenzen ist Teil der Übung. Das Original des Power Yoga ermutigt also die Anweisungen des Lehrers eigenverantwortlich zu interpretieren.
Kests Unterricht lehrt Achtsamkeit mit sich und anderen, fordert auf zu Reflexion und Demut und schult in bewegter & stiller Meditation.
Jivamukti Yoga
Jivamukti Yoga
Die Lizenzinhaber sind Sharon Gannon und David Life, die diesen Stil in den 80er Jahren entwickelten. Jivamukti heißt übersetzt so viel wie „die Befreiung der Seele“, ist vom Ashtanga Yoga inspiriert und gehört zur Familie des Vinyasa Flow. Die Gründer brachten zusätzlich Musik in die Klassen ein.
Ineinander fließende tänzerische Körperübungen wechseln mit Gesängen und spezieller Atemtechnik. Ziel ist es, mentale Stärke und Ausgeglichenheit zu entwickeln.
Iyengar Yoga
Iyengar Yoga
Der Inder B.K.S. Iyengar (1918-2014) begründete diesen Yoga-Stil. Seine langjährige Beschäftigung mit Ausführung und Wirkung von Körperhaltungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama) prägt den Unterricht, der sich besonders auf die Ausrichtung des Körpers konzentriert.
Typisch ist die Verwendung von Hilfsmitteln, wie z.B. Gurten, Klötzen, usw. Bei Bedarf werden die Übungen in Zwischenschritte aufgeschlüsselt. Genaue Beobachtung, Anweisung, Korrektur und ein didaktisch gut durchdachter Unterrichtsstil bringen Übende in exakte Positionen. Dabei ist diese Art von Yoga auch sehr dynamisch, da der Übergang zwischen den Übungen sehr zügig verläuft.
Vini Yoga
Vini Yoga
Die Bezeichnung Vini Yoga wurde von T.K.V. Desikachar (1938-2016) genutzt, der eine Methode seines Vaters (T. Krishnamacharya) anwendete. Dabei werden die Yoga-Einheiten individuell auf die Gesundheit, Erwartungen und Lebenssituation der Schüler abgestimmt.
Das Konzept von Vini Yoga ist die individuelle Anwendung von Yoga als Heilmethode. Seine Methode wird vor allem von Yoga-Therapeuten angewendet. Obgleich das Konzept der individuellen Anpassung theoretisch auch fordernde dynamische Übungen beinhaltet, erlebt man Vini Yoga im Gruppenunterricht meist als sehr sanfte Praxis. Die Bewegungen sind leicht und gehen synchron mit dem Atem. Zwischen den Übungen beruhigt sich der Atem in kurzen Pausen.
Yin Yoga
Yin Yoga
Yin Yoga ist von der Basis der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) abgeleitet. Sind Yin und Yang ausbalanciert, so ist der Mensch ausgeglichen und entspannt. Yin Yoga ist ein ruhiger Yoga Stil und der Gegenpol zu yang-orientierten aktiven Bewegungsformen. Die Haltungen werden ohne aktive Muskelkraft (so passiv wie möglich) über einen längeren Zeitraum (3 bis 5 Minuten) gehalten und durch die Wirkung der Schwerkraft intensiviert.
Die Dehnung geht dabei in tiefere Körperschichten. So werden verklebte Faszien (Bindegewebe) auf sanfte Weise gelöst und die Regeneration von Gelenken, Sehnen und Bändern gefördert. Je länger die Positionen gehalten werden, desto intensiver wird die Dehnung. Hier gilt es Ruhe zu bewahren, Yin Yoga lehrt Situationen auszuhalten, dabei zu entspannen und loszulassen.
Der langsame Übungsstil ermöglicht es, aufmerksam für den eigenen Zustand und die Signale des Körpers zu werden. Paulie Zink, Bernie Clark und nicht zuletzt Paul Grilley haben Yin Yoga in den Westen gebracht und etabliert.
Restorative Yoga
Restorative Yoga
Restorative Yoga ist der Yoga des „Nicht-Tuns“. Hierbei geht es darum sich zu entspannen und zu regenerieren. Der Körper wird bei den verschiedenen Haltungen mit Decken, Kissen und Blöcken oder mithilfe eines Yoga-Sessels so unterstützt, dass für die Haltungen keinerlei Kraft aufgewendet werden muss.
Restorative Yoga wird zum einen gerne als Beitrag zu körperlichen und seelischen Heilungsprozessen eingesetzt, zum anderen aber auch, um Körper und Geist sanft aber effizient flexibler zu machen. Ganz allgemein hilft Restorative Yoga dabei zu entspannen und führt bei regelmäßigem Üben dazu, Vorgänge im Körper, in der Gefühls- und Gedankenwelt ganz bewusst wahrnehmen zu lernen.
Satyananda
Satyananda Yoga
Swami Satyananda Saraswati (1923-2009) ist der Begründer der Bihar School of Yoga, die sich mit der Erforschung von Yoga beschäftigt. Seine entwickelte Yoga-Richtung ist ein integrales und wissenschaftlich orientiertes System, das Menschen auf dem Weg der Selbsterkenntnis und Selbstfindung methodisch und holistisch unterstützt. Satyananda Yoga vereint in sich die Weisheit dreier alter Traditionen – Vedanta, Tantra und Yoga und basiert auf der Synthese von Techniken der traditionellen Yoga-Zweige.
Satyananda Yoga Nidra (Tiefenentspannung) ist eine der wichtigsten Techniken des Bihar Yoga bzw. Satyananda Yoga.
Yoga Nidra
Yoga Nidra
Es ist Swami Satyananda Saraswati zu verdanken, dass uns heute eine Tiefenentspannung zur Verfügung steht, deren Wirkungen weit über die gewohnte Vorstellung von Entspannung hinausgeht. Er nannte die aus der alten tantrischen Wissenschaft entnommene Methode oder Übung „Yoga Nidra“.
Yoga Nidra ist eine Technik zum Erreichen tieferer Bewusstseinsschichten und folgt einem bestimmten systematischen Ablauf. Die Übung führt von der äußeren Ebene der Wahrnehmung systematisch in die tiefere Ebenen des Seins und von dort wieder systematisch zurück. Yoga Nidra entspannt von Alltagsstress, regeneriert Körper, Geist und Seele, fördert die Kreativität und stärkt das Immunsystem.
Kriya Yoga
Kriya Yoga
Eine sehr alte indische Übungsmethode, bestehend aus speziellen Körper- und Atemübungen, Reinigungstechniken und Meditation mit Schwerpunkt auf Geistesschulung. Bekanntester Vertreter war der Inder Paramahansa Yogananda (1893-1952).
Kundalini Yoga
Kundalini Yoga
Kundalini Yoga legt den Fokus stärker auf geistige und spirituelle Aspekte. Dabei basiert es auf den Lehren von Yogi Bhajan (1929-2004). Der indische Sikh Yogi Bhajan war seinerzeit der einzige lebende Meister des White Tantra. Er brachte sein Yoga in den 60er Jahren in den Westen. Viele Kundalini Lehrer, auch Westler, zeigen ihre Anhängerschaft durch den weißen Turban der Sikhs.
Kundalini Klassen können anstrengend werden, denn die Bewegungen dieser Klassen sind kreisend, wippend, hüpfend, keuchend. Dabei sind Atem und Körperbewegungen aufeinander abgestimmt, wobei das Ziel die Aktivierung der Kundalini-Energie ist. Eine Kraft, die nach den Vorstellungen der Yoga-Anatomie im Becken liegt und wie eine Schlange die Wirbelsäule entlang nach oben steigt.
Sivananda Yoga
Sivananda Yoga
1959 wurde das erste Sivananda Yoga Vedanta Center von Swami Vishnudevananda eröffnet, der ein Schüler vom berühmten Swami Sivananda war. Heutzutage gibt es über 80 Zentren auf der Welt, welche auch einige Ashrams beinhalten.
Ashram und Ordenskultur prägen die Stimmung dieser Zentren. Die meisten Klassen folgen einem festgelegten Ablauf von Mantra-Rezitation, Atemübung (Pranayama), Aufwärmen durch Sonnengrüße und einer Sequenz aus zwölf Grundübungen, der sogenannten Rishikesh-Reihe. Diese Übungen variieren und sind an das Können der Schüler angepasst.
Ayurveda
Yoga Vidya
Yoga Vidya steht in direkter Verwandtschaft zu den Sivananda Vedanta Zentren. Deren Gründer Vishnudevananda ernannte seinen langjährigen Schüler Volker Sukadev Bretz zum Meister und dieser gründete wiederum den Verein Yoga Vidya e.V.
Wer die Abfolgen bei Sivananda zu starr findet, die Wärme einer organisierten Gemeinschaft aber mag, wechselt gerne hierher. Die Vidya Lehrer haben mehr Freiheiten, von der originalen Sivananda Folge mit anderen Körperübungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama) abzuweichen. Pranayama spielt hier eine besonders große Rolle.